Apples neues AppTrackingTransparency-Framework für iOS 14 erfordert, dass alle im App Store verfügbaren Apps iOS 14-Nutzern eine Einwilligungsaufforderung zeigen müssen.
Diese Änderung hat starke Auswirkungen darauf, wie wir Conversion Events von Tools wie dem Facebook-Pixel empfangen und verarbeiten können. Sobald Apple die Einwilligungsaufforderung implementiert und sie auch auf Facebook gezeigt wird, gelten für Werbetreibende die Kampagnen für iOS 14-Nutzer schalten Einschränkungen hinsichtlich des Teilens von Daten.
Die Folgen für Werbetreibende bei Facebook sind dabei wie folgt: Änderungen am Attributionsfenster von 28 Day Post Click auf nur noch 7 Day. Außerdem wird zukünftig nur ein begrenztes Tracking von Conversion Events möglich sein. Zu dem gibt es keine Aufschlüsselungen der getrackten Conversions mehr, wie z.B. nach Alter oder Geschlecht.
Zu guter Letzt gibt es kleinere Retargeting Pools und noch weitere Dinge, die seit Jahren zur Normalität jedes Facebook Werbetreibenden gehörten.
Die einzelnen Änderungen findest du noch mal in folgender Grafik etwas genauer dargestellt.
Doch was passiert eigentlich, wenn der iOS-Anteil deiner Kundschaft niedrig oder bis dato stets ausgeschlossen wurde?
Da haben wir leider schlechte Nachrichten für dich. Auch wenn deine Kundschaft hauptsächlich auf Android unterwegs ist, werden diese Einschränkungen auch für dich greifen. Doch wieso ist das so? Ganz einfach Facebook wird nur einen Werbeanzeigenmanager für alle anbieten und keine Apple oder Android Version. Facebook nimmt daher grundlegende Limitierungen vor am Anzeigenmanager.
Zu Beginn des Jahres gab es bereits die Hinweise von Facebook im Werbeanzeigenmanager, welche auf die anstehenden Änderungen hingewiesen haben.
Erstaunlicherweise weist nicht nur Facebook auf die Konsequenzen für Werbetreibende hin, auch auf Printanzeigen, wie z.B. in der New York Times werden Apples Änderungen recht deutlich kritisiert.
Auf der anderen Seite zeigt sich der Apfel-Gigant davon relativ unbeeindruckt.
Müssen nun Werbetreibende in Panik verfallen? Nein.
In vier Worten: zumindest jetzt noch nicht.
Wie wir in der Grafik sehen, gibt es zwar einige Änderungen, jedoch halten uns diese nicht davon auf Facebook dennoch zu werben. Klar, der ROAS von Kampagnen kann nun künftig etwas sinken nichtsdestotrotz ist es kein aus für Facebook.
Ein wichtiger Hinweise an dieser Stelle
Falls du nun dachtest "gut dann shifte ich eben mein Budget zu einer anderen Plattform", dann müssen wir dich leider enttäuschen. Denn die kommenden Einschränkungen für iOS 14 betreffen nicht nur Facebook Advertising, sondern so ziemlich alle digitalen Plattformen, welche werblich nutzbar sind.
Das bedeutet also, dass auch ein TikTok, Pinterest, Snapchat und Co. davon betroffen sind. Auch wenn dieses Thema häufig den Anschein macht, es geht hier alleine um “Facebook vs. Apple” ist dies nicht korrekt.
Apples geplante Änderungen betreffen demnach alle Plattformen, der einzige Unterschied ist, dass die anderen Plattformen Stand heute weniger Antworten auf die Entwicklung haben.
Eine Tatsache müssen wir zu guter Letzt also festhalten.
Und zwar ist es die Tatsache, dass Apple tatsächlich die Welt des Performance Advertisings mehr verändern wird als bis dato jede Gesetzesänderung zuvor.
Es ist also tatsächlich wahr, wenn wir sagen, wir stehen vor grundlegenden Änderungen, die es seit Langem gegeben hat.
Frühere Strategien müssen jetzt dementsprechend neu entwickelt und angepasst werden.
Gilt nun also ein Grund zur regelrechten Panik für uns Werbetreibende? Na ja aktuell noch nicht so ganz.
Wir gehen stark davon aus, dass insbesondere Facebook in Zukunft weitere Lösungen entwickeln wird, um Apple hierbei etwas Paroli zu bieten. Doch auch alle weiteren Plattformen werden mitziehen müssen und bis dahin gilt "learn and adapt".
Wenn du Fragen hast oder Hilfe bei der Umsetzung deiner iOS 14 To Dos benötigst, dann kontaktiere uns jederzeit gerne!